Kommunikation in multinationalen Teams

In Gesprächen mit Mitarbeitenden und Vorgesetzten in multinationalen Teams fällt auf, dass sich die Kommunikation aufgrund von kulturellen Prägungen stark unterscheidet. Projekte im Tagesgeschäft hinken hinterher und führen vermehrt zu Missverständnissen. Die Brisanz einer fehlerhaften, andauernden Kommunikation wird viel zu spät oder gar nicht erst erkannt. Mitarbeiterunzufriedenheit, Vertrauensverlust, mangelnde Unternehmensidentifikation, Fluktuationen und Umsatzeinbussen sind zwangsläufig die Folge.

Besorgniserregend ist, dass viele Vorgesetzte und Mitarbeitende sich interkultureller Unterschiede durchaus bewusst sind und dennoch die Verbesserungen der Kommunikation und ein damit verknüpftes lösungsorientiertes Verhalten häufig auf sich warten lassen.

Hilfreiche Fragestellungen für Vorgesetzte und Projektleitende:

1. Aus welchem Kulturkreis/welchen Kulturkreisen stammt mein Gegenüber?
2. Braucht sie/er eine Kommunikation, die eher direkt oder indirekt ist, um sich auf der Arbeit motiviert und gewertschätzt zu fühlen?
3. Was für weitere interkulturelle Parameter sollte ich in der Art der Kommunikation und Zusammenarbeit berücksichtigen?
4. Was für Möglichkeiten habe ich, um die interkulturellen Bedürfnisse bewusster im täglichen Miteinander zu integrieren?
5. Was ist ein absolutes No-Go in der Kommunikation?
6. Wie kann ich mich regelmässig daran erinnern, den Perspektivwechsel bewusst zu leben?
7. Was für Auswirkungen hat die Art der Kommunikation auf unsere Projektumsetzung und Projektdeadlines?
8. Wie schaffe ich eine performancestarke Arbeitsumgebung für alle im Team?
9. Woran merke ich positive Veränderungen in der Zusammenarbeit?
10. Welche Stärken haben alle Team-Mitglieder? Was kann ich von allen lernen, um diese bestmöglich in der Zusammenarbeit zu integrieren und die Performance gebündelt mit Motivation zu steigern? Konkrete Beispiele aufzeigen.
11. Welche weiteren Bedürfnisse und Phasen -unabhängig von der interkulturellen Herkunft und Kommunikation- sind notwendig für eine holistische Betrachtung, welche ich in meine Art der Kommunikation unbedingt mit einfliessen lassen sollte?

Ebenfalls ist es wichtig nicht in Stereotypisierungen zu verfallen. Das ist keinesfalls dienlich, sondern hat den Umkehreffekt. Es gibt spannende Persönlichkeiten von Vorgesetzten und Mitarbeitenden mit vielseitigen Stärken, Präferenzen und vielen, vielen Gemeinsamkeiten.

Die oben gestellten Fragen dienen als Orientierung. Mitarbeitende und Vorgesetzte verändern sich stetig weiter und Gespräche sollten kontinuierlich kritisch hinterfragt und reflektiert werden.